Autofriedhof Ryd

Bei unserem letzten Schwedenaufenthalt, fanden wir den alten Autofriedhof (Bilkyrkogården) nahe der Kleinstadt Ryd.
In einem Waldstück befindet sich das Moor Kykrö Mosse. Hier verrotten ca. 150 Autowracks aus vergangener Zeit. Sie sind
teilweise in den sumpfigen Waldboden eingesunken, manche mit Moos bewachsen, andere von Tannennadeln bedeckt oder im
Begriff von Sträuchern überwuchert zu werden. Man darf aber nicht glauben, das der Autofriedhof voller Volvos und europäischer Automobile ist. Auch die eine oder andere amerikanische Schönheit rostet hier vor sich hin.
Åke Danielsson (1914–2000), der hier zu Beginn nur Torf gewann, beschäftigte sich später der Verwertung von Autos. Die aus-
geschlachteten Wracks ließ er im Wald stehen. Er betrieb das Geschäft bis in die späten 1980er Jahre und lebte auch bis 1992
in einem kleinen Haus auf seinem Gelände. Nach seinem Tode, war lange Zeit unklar was mit dem Grundstück im Wald passieren soll. Das ging soweit, dass in Schweden erst auf lokaler Ebene, dann auch auf nationaler Ebene eine Diskussion darüber entstand, was mit all diesen Schrottautos im Wald geschehen sollte. Nach jahrelangen Diskussionen wurde das Land unter “Schutz” seiner jetzigen Form gestellt. Erst einmal bis in 2050 – bis dahin, so glaubt man, seien die Autos gänzlich vom schwedischen Moor verschluckt.
Wer sich die alten Schönheiten mal selbst ansehen möchte, hat noch etwas Zeit. Denkt aber bitte daran, der Zahn der Zeit richtet sich nicht nach der Politik ...


Unser Foto ist im Kalender 2017 der Architektenkammer Sachsen

Mit unserem Foto eines hübschen Ferienhauses, was früher mal ein Bahnwärterhaus in Droßdorf nahe Plauen, war, sind wir im Kalender der Architektenkammer Sachsen für 2017 vertreten.

Wir, das sind die Eigentümer Lucie Moormann und Sebastian Graubner aus dem Schwarzwald, der federführende Architekt Günter Wetzel aus Plauen und ich als Fotograf.

Unser Foto wurde ausgewählt, weil die Kombination aus Alt und Neu überzeugend vom Architekten Günter Wetzel umgesetzt wurde. Er hat den modernen Anbau an die Architektur des alten ehemaligen Bahnwärterhauses überzeugend angepasst. Der Anbau war notwendig, weil das Bahnwärterhaus als Ferienhaus umfunktioniert wurde. In der ursprünglichen Form war es zu klein.

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